Sonderschau in Leipzig 2018

Anlässlich der  – 100.Nationale  des BDRG – in Leipzig wurden insgesamt 89 Altdeutsche Mövchen präsentiert, leider waren sechs Käfige davon leer. 

Den Anfang machten 12 schwarze Altdeutsche Mövchen, davon 3,3 jung und 4,2 alt. Sie zeigten  die gewohnt typischen Formen mit prima Haube, voller Stirn, langem Jabot und schönen Farben. Hier wünschte sich der Preisrichter zu noch höheren Noten, zartere Augenränder und auch im Hinblick auf die Zucht etwas substanzvollerer Schnäbel. Einige Male wurde auch der Wunsch auf kompaktere und exakte Rosetten auf die Karte geschrieben. Insgesamt eine tolle Kollektion (HV96 JB auf 1,0 jung und HV96 E auf 1,0 alt von Wilfried Kuhnert).

Gemeldet waren 12 gelbe Altdeutsche Mövchen( 2,6 jung, 1,3 alt), leider waren 6 Käfige leer. Die gezeigten Altdeutschen Mövchen  gefielen in der typischen Keilform mit ansprechender Haube, sehr schönen Rosetten, dem gewünschten tiefen Stand und einem schönen Schnabel-Stirn Winkel. Leider fehlten bei einem sonst sehr schönen Jungtäuber beide Krallen an den Hinterzehen, deshalb musste hier die Note u0 vergeben werden. Der Preisrichter hätte sich gewünscht, dass der Hauben- und Herzputz durchgeführt worden wären. (HV96 LB auf 1,0 alt von Roland Kasten).

Im Farbenschlag blau mit schwarzen Binden wurden lediglich 3 Alttäubinnen vorgestellt, sie zeigten gute Typen, mit dem gewünschten tiefen Stand, sauberer Farbe und vor allem mit rein schwarzen Binden. Ein Wunsch bei 2 Tieren war „Kopf über dem Auge voller“ und „Jabot ausgeprägter“.

Von der Variante blau – gehämmert fanden sich leider auch nur 1,1 alt ein. Während die 0,1 im Jabot versagte und keine höhere Note als g 92 möglich war, überzeugte der 1,0 alt in vielen Rassemerkmalen und hätte mit etwas aufgelockerter Hämmerung  durchaus die Höchstnote erreichen können. So wurde es die Note HV96 SG58 Züchter Karl Degel.

28 rotfahle Altdeutsche Mövchen wurden von einem einzigen Züchter Karl Degel vorgestellt (7,4 jung und 9,8 alt). Im Typ, in den Kopfpunkten mit voller hoher Haube und schönen Rosetten, sowie der zarten Schildfarbe mit intensiver Bindenfarbe, konnten die meisten Tiere überzeugen. Einige Male wünschte sich der Preisrichter kompaktere (kürzere u. breitere) Körper und wies ebenso einige Male auf „Federchen über dem Auge beachten“ hin, damit wollte er darauf hinweisen, dass gerade bei sehr schöner breiter Stirn die Gefahr der ungewünschten Augenschirme entstehen kann, hierauf gilt es in der Zucht zu achten. Gerade die Abstufung der Alttiere, welches alles Spitzentiere der vergangenen Ausstellungsjahre waren, bereitete dem Preisrichter ab und zu Kopfzerbrechen, will heißen, hier zeigte sich eine absolute Spitzenkollektion. Dies zeigte sich auch in den Ergebnissen:  V97 JM auf 1,0 jung, HV 96 LT auf 0,1 alt, HV 96 E auf 1,0 jung und HV 96 E auf 1,0 alt, alle Tiere von Karl Degel.

Auf diese große Kollektion folgte ein sehr kleine mit 0,1 jung in gelbfahl. Typ, Form, Haltung, Jabot, Farbe und Zeichnung passten, Wünsche waren „rechte Rosette geschlossener“ und „etwas mehr Stirnbreite“.

Den Abschluss machten 19 Altdeutsche Mövchen einfarbig weiß. Eine insgesamt ansprechende Kollektion bei einigen Täubern wurde vermerkt, dass sie figürlich an der Obergrenze angekommen sind, wir züchten Mövchen und keine Möwen, der Ring mit dem Durchmesser 7 sollte sich gut drehen lassen. Bei der weißen Variante muss einfach alles passen und so führten zu schmale Köpfe, loses Gefieder oder zu offene Rücken zu einigen unteren Noten. Ebenfalls wurde einige Male die gewünschte Schwanzhaltung auf der Karte vermerkt, einige Tiere zeigen gerne einmal eine Huhntauben ähnliche Schwanzhaltung, dies ist absolut nicht erwünscht. Bei einer wunderschönen Jungtäubin, welche die typische Form zeigte, ohne zu groß zu sein (eben ein Mövchen Ringgröße 7) wollten Preisrichter und der zuständige Obmann zeigen, wohin die züchterische Reise gehen soll und zeichneten dieses schöne Tier mit V97 Siegerband aus. Dieses V97 SB auf 0,1 und HV96 LVM3 auf 1,0 jung stellte Peter Schwerdtfeger, HV96 E auf 1,0 jung Thomas Metje.

Leider fehlten einige der schildigen Varianten in Leipzig und die aparten Farbenschwänze in allen Farben, hoffentlich werden wir diese Kollektionen bei der VDT Schau im Januar des neuen Jahres 2019 in Kassel, wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht, in den gewohnten Ausstellungszahlen antreffen. Damit wir dann wieder wie gewohnt 3 Sonderrichter auslasten können.

Text: Thomas Zöller – amtierender Sonderrichter in Leipzig.

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